Fachkräfteengpass bei dual Ausgebildeten?
Die veränderte Altersstruktur der Gesellschaft bringt auch Veränderungen für den deutschen Arbeitsmarkt mit sich.
Laut einer Arbeitsmarktprognose des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) wird der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung, also Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren, aufgrund des demografischen Wandels bis zum Jahr 2035 um rund sieben Millionen sinken.
Die demografischen Veränderungen werden damit das Angebot an Fachkräften maßgeblich bestimmen. Um den Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes gerecht zu werden, wird laut BMAS die Bedeutung von Bildung zukünftig weiter steigen.
Das BMAS geht davon aus, dass die Zahl an Personen mit Hochschulabschluss um rund drei Millionen steigen wird. Die Anzahl an Personen mit einer dualen Berufsausbildung wird hingegen um 200.000 sinken. Dennoch wird sie die dominierende Qualifikationsform bleiben.
Um ihre relative Bedeutung beizubehalten und Engpässen bei dual ausgebildeten Personen vorzubeugen, bedarf es jedoch der Integration mehr Schulabgänger. Engpässe werden laut BMAS auf lange Sicht vor allem bei Managern und leitenden Angestellten, in Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitsberufen sowie technischen Berufen erwartet.
Die zu erwartenden Engpässe würden insbesondere zu signifikanten Problemen für den deutschen Mittelstand führen, der auch als Herz der deutschen Wirtschaft bezeichnet wird.